Schon seit etwa 2010 bin ich großer Fan der basischen Ernährung, seit ich in einer namhaften Frauenzeitschrift einen Beileger für eine zweiwöchige so genannte DETOX-Kur fand, mit ein paar Erklärungen zur Kur und leckeren Rezepten.
Allerdings habe ich diese rein basische Ernährung nur kurweise eingesetzt, wann immer ich das Gefühl hatte, mir könne ein wenig weniger Fleisch, Zucker und Brot gut tun. So wie andere Menschen sich jedes Jahr aufs Neue im Januar beim Fitness-Studio ihres Vertrauens anmelden, habe ich mich „gedetoxt“, um mich wieder wohler in meiner Haut zu fühlen, besser zu schlafen, leistungsfähiger zu sein und auch in diesen zwei Wochen ein paar Kilos abzunehmen. Danach habe ich mich wieder konventionell ernährt. Nun muss ich dazu sagen, dass ich schon immer ein großer Liebhaber von Obst, Gemüse, Salaten, Gemüsesuppen etc. in jeglicher Form war. Ich gehörte nie zu den Menschen, die mit leuchtenden Augen beim Metzger vor der Fleischauslage stehen und sich fragen, was sie davon als erstes essen möchten.
Dennoch war meine Ernährung weit entfernt von „ideal“.
Ich war Stammgast in der Pizzeria, beim Bäcker, auch Süßkram war mein ständiger Begleiter. Gern verzehrte ich zum Frühstück Obst, dazu gehörten aber immer auch Brot/Brötchen mit Wurst und Käse. Ich habe gern Kartoffeln als Beilage gegessen, aber auch Nudeln aus Auszugsmehl und polierter Reis standen regelmäßig auf dem Speiseplan, je nach Stresspegel zur Not eben auch mal mit einer Fertigsoße aus dem Glas.
Ich hätte mich sehr viel schlechter ernähren können, aber auch nach oben war noch wirklich viel Luft. Ich habe immer gern Gesundes gegessen, dazu gab es aber viel zu viele Lebensmittel, die mir definitiv nicht gut taten.
Dazu gehe ich seit 2011 einer nahezu rein sitzenden Tätigkeit nach, bin nicht gerade der sportlichste Mensch, sondern liege auch gern am Abend mal auf der Couch oder lese ein komplettes Wochenende ein spannendes Buch, ohne mich viel zu bewegen.
Das alles trug in Summe dazu bei, dass ich mich oft wenig belastbar fühlte, ich schlief meist schlecht, war manchmal tagelang grundlos traurig, hatte häufig wiederkehrende Infekte und auch mein Rücken, der in meinen 20ern die Diagnose „Morbus Scheuermann“ erhielt, ärgerte mich zunehmend durch latenten Dauerschmerz.
Kurzum, es ging mir nicht besonders schlecht, aber auch nicht dauerhaft gut. Ich hätte vermutlich noch lange Jahre so weiter gemacht.
Im November 2018 verstarb jedoch relativ unerwartet meine Mutter im Alter von nur 66 Jahren an Brustkrebs und das war für mich ein Moment des Erwachens.
Sicher kann sich jeder vorstellen, dass insbesondere mich als Tochter in dem Moment große Angst ergriff, dass auch ich eine genetische Veranlagung für diese Krankheit in mir trage. Seitdem gehe ich halbjährlich zur Vorsorgeuntersuchung und das gibt mir zugegeben keine absolute Sicherheit, doch aber das gute Gefühl, ein Stück weit aktiv das Geschehen mitzugestalten und vielleicht sogar ein wenig zu kontrollieren.
Als meine Mutter nach rascher heftiger Verschlechterung ihrer Erkrankung verstorben war, hat es in mir einen Ruck gegeben.
Plötzlich hatte ich das Gefühl, ich müsse aktiv etwas dagegen tun, dass auch ich erkranke. Die basenüberschüssige Ernährung rückte als Mittel der Wahl wieder mehr in den Fokus, ich las alles darüber, was ich finden konnte, informierte mich, baute Stück für Stück meine Ernährung um, ließ mehr und mehr Industriezucker, Weißmehl, Milchprodukte und industriell verarbeitete Lebensmittel weg, und habe insgesamt meine Lebensweise verbessert.
Mir selber tut die basenüberschüssige Ernährung so gut, sie sorgt für mehr Belastbarkeit und eine stabilere Psyche, ich habe seitdem weniger Schmerzen und kann besser schlafen, habe eine Neigung zu Infekten, die gegen Null geht, fühle mich insgesamt wohler und besser.
Auch mein Lebensgefährte achtet seit November 2020 im Rahmen seiner sportlichen Aktivitäten auf eine ausgewogenere Ernährung, die in Richtung basenüberschüssig geht und ist seither leistungsfähiger, sein Körper regeneriert auch nach fordernden Einheiten auf dem Rad viel schneller als zuvor.
Wenn man selber so positive Erfahrung mit einer Ernährungs- bzw. Lebensweise gemacht hat, scheint es fast eine logische Konsequenz zu sein, dass man dies gern mit anderen teilen möchte. So beschloss ich im Sommer 2020, eine Ausbildung zur Säure-Basen-Beraterin zu machen.
Als solche unterstütze ich nun mit viel Herzblut Menschen darin, sich gesünder zu ernähren und bewusster zu leben, ihren Körper in seiner Funktion zu unterstützen.
Wenn du Interesse hast, mehr über meine Leistungen und die Zusammenarbeit mit mir zu erfahren, besuche doch gern meine Seite InBalance Wuppertal, ich freue mich auf dich.
P.S. Danke für alles, Mama. Ohne dich und unser gemeinsames Leben mit allen Höhen und Tiefen wäre ich nicht zu dem Menschen geworden, der ich heute bin. Letztlich hat sogar deine Krebs-Erkrankung zumindest bewirkt, dass ich ernährungstechnisch mehr zu mir selbst gefunden habe und nun auch andere Menschen darin unterstütze, umzudenken und mehr auf sich zu achten.